Die Tätigkeitsbereiche von PANGEA umfassen unter anderem partizipative Kulturarbeit, Vernetzungs- und Kooperationsarbeit sowie Sensibilisierung der Mehrheitsgesellschaft:
Partizipation und Teilhabe durch Kunst und künstlerische Projekte zu ermöglichen, ist ein wesentlicher Bestandteil des Wirkens von PANGEA. Der Vorstand und das Team von PANGEA bringen jahrelange Expertise im Bereich partizipativer Kulturarbeit sowie Diversitätsmanagement mit und arbeiten hierbei mit einer Vielzahl künstlerischer Methoden und Mitteln. Die Angebote und Workshops setzen sich inhaltlich oft mit einzelnen künstlerischen Ausdrucksformen auseinander oder verhandeln gesellschaftspolitische Themen und Lebensrealitäten mit Mitteln der Kunst. Die Arbeit ist hierbei zumeist prozessorientiert angelegt, sodass im Rahmen der Workshops auch informelle Begegnungsprozesse stattfinden können sowie eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit den zugrundeliegenden Themen möglich ist.
Offener Zugang auf allen Ebenen kann als Grundlage von PANGEAs Tätigkeit betrachtet werden und soll auch Menschen zur Teilnahme ermutigen, die sich bislang noch kaum oder wenig mit Kunst auseinandergesetzt haben oder dies aufgrund von unterschiedlichen Barrieren nicht konnten. PANGEA möchte einerseits den selbstbestimmten Ausdruck unterrepräsentierter gesellschaftlicher Gruppierungen und gesellschaftliche Teilhabe fördern, andererseits soll über das gemeinsame künstlerische Schaffen von Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen Begegnung initiiert und Verständnis für die Lebensrealitäten anderer generiert werden.
Es ist PANGEA ein Anliegen, Besucher*innen zu selbstbestimmten Entscheidungen zu motivieren. Neben der Teilnahme an Workshops bietet PANGEA daher vielfältige Formen, aktiv zu werden. Während der Vorstand für die strategische Ausrichtung und das Team für die Konzeption aller Veranstaltungen verantwortlich sind, sind an deren Umsetzung und Ausgestaltung vielfach Vereinsmitglieder und Freiwillige beteiligt. Regelmäßig stellt PANGEA die eigenen Räumlichkeiten und Kunstmaterialien Interessierten zur Verfügung und ermöglicht auf diese Weise Selbstorganisation und Selbstverwaltung.
PANGEA bindet bei Projekten und Aktivitäten häufig andere Kunst-und Kulturinitiativen mit ein. Auf diese Weise sollen mehr Menschen erreicht, gemeinsam mehr geschaffen sowie Potenziale besser genutzt werden. In den vergangenen Jahren sind auf Basis dieses Ansatzes ein Ausbau des Netzwerkes und die Zusammenarbeit mit verschiedensten Initiativen entstanden. Die Arbeit von PANGEA lebt zum großen Teil auch von Vernetzung mit anderen Kulturinstitutionen sowie Einrichtungen und Vereinen im Bereich Antirassismus und Feminismus, wie etwa das OÖ Netzwerk gegen Rechts, migrare, maiz, FIFTITU%. PANGEA kooperiert im Feld der Medienarbeit bevorzugt mit Community-Medien, die einen offenen Zugang und eine individuelle Gestaltung ermöglichen, wie zum Beispiel Dorf TV und Radio FRO. Zudem ist PANGEA ein steter Austausch und Vernetzung mit Netzwerken wie KUPF Oberösterreich, IG Kultur, KARTELL, und vielen weiteren ein wichtiges Anliegen.
Neben dem Anspruch eines gleichberechtigten Zugangs aller zu Kunst und Kultur, strebt PANGEA schwerpunktmäßig durch die Mittel der Kunst die Sensibilisierung der Mehrheitsgesellschaft für die vielfältigen (urbanen) Lebensrealitäten abseits eines bildungsbürgerlichen Hintergrundes an. Um eine Vielzahl an Menschen anzusprechen, werden in diesem Bereich unterschiedliche Zugänge angeboten. Neben dem allgemeinen Workshopangebot finden Veranstaltungen wie Gesprächsreihen, Ausstellungen oder Filmvorführungen statt, die sich beispielsweise mit den Lebensrealitäten marginalisierter und sozial benachteiligter Personen oder Bevölkerungsgruppen auseinandersetzen. Mittels Kunst ermöglicht PANGEA dadurch den Zugang zu neuen Sichtweisen in Hinblick auf Themen wie Antirassismus, Transkultur und Gender, die von den Besucher*innen im Idealfall in die Gesellschaft weitergetragen werden. Auch im Rahmen dieser Veranstaltungen sind bei PANGEA letztlich alle Besucher*innen herzlich willkommen, da wie bei allen anderen Angeboten auch hier Begegnung zwischen Menschen jeder Herkunft das oberste Ziel darstellt.
Ein weiterer Schwerpunkt von PANGEA ist die Gleichstellung der Geschlechter. Dieses Vorhaben wird durch den Zugang zum Basisprogramm für alle Personen unabhängig vom Geschlecht sowie durch die Sensibilisierung zur Gleichstellung von Frau* und Mann* und dem Abbau von geschlechterdiskriminierenden Rollenstereotypen im Rahmen des gesamten Angebots von PANGEA umgesetzt. Zudem sind die gleiche Entlohnung für alle Angestellten und Funktionen unabhängig von Geschlecht und die Förderung von Frauen* in Leitungspositionen weitere zentrale Anliegen von PANGEA.